Umbruchphasen

Erstveröffentlichung: 26.08.2020

Jetzt ist es soweit. Unsere Tochter geht auf die weiterführende Schule – die Grundschulzeit ist vorbei. Der nächste große Schritt in ihrem Leben und auch in unserem als Eltern. Sie wird selbständiger, muss jetzt in den Nachbarort zur Schule und will nicht mehr immer die Unterstützung von Mama oder Papa. Auch die Abläufe morgens müssen sich neu sortieren. Sie muss jetzt früher los, was auch für mich bedeutet, mich umzustellen. Denn morgens habe ich gerne noch ein bisschen Ruhe bevor hier alle rumwuseln, also schaue ich mir meine Morgenroutine auch neu an.

Solche Umbruchphasen gibt es immer wieder mit Kindern. Gehe da nicht einfach drüber weg, sondern nimm sie bewusst war und organisiere Dich und die Familie neu.

Hier mal eine Sammlung der Umbruchphasen und meine Gedanken dazu

Das erste Mal fremdbetreut

Dein Kind kommt zur Tagesmutter oder startet in der Krippe. Du gehst wieder arbeiten. Ich glaube, das ist mit der größte Einschnitt. Es ist zum einen das erste Mal, dass sich der Alltag massiv ändert, zum anderen, ist es ein großer Schritt, das Kind in die Betreuung zu geben. Hier solltest Du Dir ausreichend Zeit lassen im neuen Alltag anzukommen und hohe Ansprüche an Dich selbst zurückschrauben.

Wechsel in den Kindergarten

Egal, wo Dein Kind die erste Zeit betreut war, irgendwann steht der Wechsel in den Kindergarten an. Dies kann recht problemlos verlaufen, wenn Dein Kind zum Beispiel bereits in der Krippe war und in der gleichen Einrichtung einfach nur in die Kindergartengruppe wechselt. Da gibt es wenig Änderung im Alltag, meistens bleiben Betreuungszeiten in diesem Fall gleich. Anders sieht es aus, wenn Dein Kind bei der Tagesmutter war. Dann ändert sich für Dein Kind und die Familie schon etwas mehr. Andere Öffnungszeiten und andere Wege um nur mal auf das Organisatorische zu blicken. 

Hast Du Dein Kind bislang selbst zu Hause betreut, kannst Du beim ersten Punkt nochmal nachlesen 😉 In jedem Fall gibt es wieder eine Eingewöhnung, die mit der Arbeit von Dir und Deinem Partner koordiniert werden muss. Je nach Einrichtung können das schon mal 6 Wochen sein, die hier überbrückt werden müssen, vielleicht auch mit Unterstützung der Oma.

Jetzt hast Du schon ein Schulkind

Der nächste Umbruch steht bevor, wenn Dein Kind in die Schule kommt. Ich finde, das ist organisatorische die größte Umstellung gewesen. Unser Kindergarten hatte nur drei Wochen Schließzeit im Jahr (zwei Wochen im Sommer, eine an Weihnachten) und hatte von 7 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet. Jetzt gibt es auf einmal mindestens 12 Wochen Sommerferien und einige bewegliche Ferientage, die abgedeckt werden müssen. Wenn Du festangestellt bist, hast Du vermutlich maximal 6 Wochen Urlaub im Jahr. Auch der Stundenplan sorgt hier oft für Herausforderungen, später Schule, früher aus. Nicht jede Schule bietet feste Unterrichtszeiten. Da heißt es kreativ werden. Hier kommt es auch sehr darauf an, was bei Dir vor Ort angeboten wird. Gibt es einen Hort? Wie sind da die Betreuungszeiten? Könnt ihr euch mit anderen Familien zusammen tun und die Betreuung organisieren? Oder können die Großeltern unterstützen.

Auch gestaltet sich der Nachmittag völlig anders, denn wenn das Kind nach Hause kommt, ist nicht direkt spielen angesagt, sondern die Hausaufgaben müssen erledigt werden. Dies ist je nach Kind auch sehr individuell, bei manchen Kindern ist das ein Selbstläufer, andere benötigen Unterstützung.

Übergang in die weiterführende Schule

Ja, und dann steht plötzlich der Übergang in die 5. Klasse bevor. Auch hier gibt es wieder andere Zeiten, vielleicht auch gar keine Betreuungsmöglichkeit mehr und einen neuen Schulweg. Auch der Nachmittag sieht wieder anders aus, mit Nachmittagsunterricht und vielleicht benötigen die Kinder mehr Unterstützung mit dem Schulstoff.

Und irgendwann sind die Kinder schon so groß, dass sie weniger Aufmerksamkeit und Betreuungszeit von den Eltern benötigen. Sie werden immer selbständiger.

Chancen erkennen

Solche Umbrüche gehen aber nicht nur von der Entwicklung der Kinder aus. Auch ein Jobwechsel bei Dir oder Deinem Partner oder eine Änderung im privaten Umfeld (Trennung, Krankheit etc.) stellen den Alltag manchmal ganz schön auf den Kopf.

Jede dieser Umbruchphasen bietet Vor- und Nachteile; Dinge, die sich verbessern und Dinge, die sich vielleicht verschlechtern. Schau sie Dir in jedem Fall genau an und organisiere Dich neu. In solchen Zeiten liegen immer auch Chancen verborgen, die Du für Dich nutzen kannst.

Dich in diesen Phasen zu unterstützen und zu begleiten ist mir ein Herzensanliegen. Denn oft drehen wir uns in solchen Phasen im Kreis und sehen keinen Ausweg. Wir fühlen uns allein gelassen und sind verzweifelt. Durch den Blick von außen auf Deine Situation, kann ich Dich unterstützen und Dir Mut machen. Wir können gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeiten, bei denen Du nicht weiterkommst. Stoppe also das Gedankenkarussell und melde dich bei mir. 

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