So gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit

Was ich aus zwei Elternzeiten gelernt habe...

Als ich mit unserer Tochter schwanger war, machte ich mir über die Rückkehr in den Job wenig Gedanken. Es war klar, dass ich ein Jahr zu Hause bleibe und dann wieder anfange. Aber in welcher Funktion, das war mir nicht klar. So verlief dann auch das Gespräch mit meinem damaligen Chef. Ich war unvorbereitet und musste sozusagen nehmen, was mir angeboten wurde. Dadurch war ich ziemlich schnell unzufrieden auf der Position und wusste, das passiert mir nicht nochmal. So habe ich bereits während der zweiten Schwangerschaft die Weichen für einen neuen Job gestellt und sogar während der Elternzeit intern gewechselt. Das hat mir deutlich gemacht, dass gute Vorbereitung bei der Rückkehr nach der Elternzeit unerlässlich ist. Deshalb möchte ich dir heute 3 Tipps zur Rückkehr nach der Elternzeit geben.

1)     Vor und während der Elternzeit

Bereits kurz vor und während der Elternzeit kannst du dafür sorgen, dass der Wiedereinstieg gelingt. So kannst du dich im Vorfeld informieren, wie dich der Arbeitgeber unterstützt. Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben sich ja mittlerweile viele Firmen auf die Fahnen geschrieben. Was ist bei deinem Arbeitgeber möglich? Einige unterstützen bei der Kinderbetreuung, entweder durch eine betriebseigene Kita oder durch einen Zuschuss bei den Betreuungskosten. Wie ist die Arbeitszeit geregelt? Hier gibt es oft die unterschiedlichsten Arbeitszeitmodelle, gerade bei großen Firmen. Dies geht von der „klassischen Teilzeit“, also einige Stunden am Vormittag, über an ein paar Tagen in der Woche voll arbeiten an anderen gar nicht bis zu einem Wechselmodell, eine Woche arbeiten, eine Woche frei. Zuletzt solltest du dich noch darüber informieren, wie es läuft, wenn dein Kind krank ist. Dies wird leider nicht ausbleiben und so bist du am besten schon im Vorfeld vorbereitet. Stehen dir zum Beispiel einige Tage zur Verfügung, die du mit einem Attest vom Arzt nutzen kannst, um dich um dein krankes Kind zu kümmern. Oder kannst du Überstunden nutzen?

2)    Was willst du?

Mache dir in Ruhe Gedanken, was du überhaupt möchtest. Möchtest du schnell an den Arbeitsplatz zurückkehren oder erst einmal zwei oder drei Jahre zu Hause bleiben? Überlege dir, wie die Arbeitszeit gestaltet sein soll (Wochenarbeitszeit, an welchen Tagen). Beziehe auch unbedingt deinen Partner hier mit ein. Vielleicht könnt ihr euch aufteilen, der eine geht morgens früh auf die Arbeit, macht früher Feierabend und holt das Kind ab. Der andere geht später auf die Arbeit, übernimmt dafür das Hinbringen in die Kita. Gerade wenn du einen längeren Anfahrtsweg auf die Arbeit hast, kann es sich lohnen von zu Hause aus zu arbeiten, wenn dies bei deinem Arbeitgeber möglich ist. So kannst du dir vielleicht zumindest an einem Tag in der Woche die Anfahrt sparen, was natürlich wieder Zeitgewinn bedeutet.

3) Selbstbewusst und gut vorbereitet ins Gespräch mit dem Chef

Wenn du nun alle relevanten Informationen zusammen hast und dir in Ruhe Gedanken über deine Wünsche gemacht hast, kannst du gut vorbereitet ins Gespräch mit deinem Chef gehen. Hier ist es mir ganz wichtig, dass du nicht als Bittstellerin auftrittst, sondern selbstbewusst und mit konkreten Vorschlägen. Mache in diesem Gespräch deutlich, was möglich ist und was nicht. Deinem Chef ist wesentlich wichtiger, dass er weiß, woran er ist, statt dass du das Blaue vom Himmel versprichst, was du am Ende nicht darstellen kannst. In diesem Gespräch kannst du auch deine Fähigkeiten als Mama ansprechen. Denn durch das Mama sein hast du ganz neue Fähigkeiten dazu gewonnen. Du bist sicher flexibler geworden als noch vor der Geburt deines Kindes und kannst dich gut auf neue Situationen einstellen. Du kannst dich gut organisieren und ganz häufig sind Mamas die effizienteren Arbeitnehmer. Ich jedenfalls habe als Gruppenleiterin in meiner Festanstellung immer sehr gerne mit Mamas zusammen gearbeitet 🙂 

Weitere Tipps zur Rückkehr nach der Elternzeit bekommst du in meinem kostenlosen Workbook „Gut vorbereitet zurück in den Job“. 

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