10 Jahre Coach – ein persönlicher Rückblick

10 Jahre bin ich nun Coach. Ein persönlicher Rückblick auf meinen Weg als Coach erwartet dich in diesem Blogartikel.

Wie alles begann?

Am 01.11. vor 10 Jahren habe ich meine nebenberufliche Selbstständigkeit gestartet. Ich hatte meine Coachingausbildung gerade absolviert und wollte einfach regelmäßig coachen. Zu Beginn der Ausbildung war das noch gar nicht das Ziel, aber innerhalb dieser Zeit wurde mir immer klarer, dass ich als Coach arbeiten möchte. Ich sah mich zwar auch in meiner Rolle als Führungskraft in der Bank als Coach, aber dieser Anteil war mir in meinem Alltag zu klein. Eigentlich dachte ich, ich wechsele irgendwann in die Personalabteilung, um diesem Thema mehr Raum zu geben. Eine volle Selbstständigkeit kam mir gar nicht in den Sinn. Wenn ich so zurückschaue, finde ich es erstaunlich, wie sich mein Weg entwickelt hat. Dazu fällt mir ein Zitat von Martin Walser ein: „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“ Ich finde, das passt sehr gut zu mir. Ich bin losgegangen und der Weg hat sich irgendwie ergeben. Im Laufe der Zeit zog es mich immer mehr in Richtung Selbstständigkeit.

Wer sind meine Kundinnen?

Meine Zielgruppe stand ziemlich von Anfang an fest. Ich wollte berufstätige Mamas begleiten, sie unterstützen, ihnen Mut machen. So war das Thema recht schnell klar, ich unterstütze Mamas bei der Rückkehr nach der Elternzeit in den Job. Ich bot Workshops und Vorträge bei uns im Ort in Kooperation mit der evangelischen Kirche an und vernetzte mich mit dem Familienzentrum im Nachbarort.

Da ich direkt nach der Coachingausbildung noch eine Zertifizierung zum Karriere-Karrierenavigator Coach gemacht habe, war das ein zweites Thema, das ich in Workshops anbot: „Finde den Job, der zu dir passt“. Auch darüber gewann ich ein paar Kundinnen, aber ein regelmäßiger Kundenstrom war nicht zu verzeichnen. In meinem Kopf reifte langsam die Frage, wie kann ich regelmäßiger coachen?

Ende 2020 bin ich durch Zufall auf eine Stellenanzeige des Bildungswerkes der Hessischen Wirtschaft gestoßen. Es wurden Jobcoaches auf Honorarbasis gesucht. Das sprach mich sofort an und ich schickte meine Bewerbung hin. Zwei Gespräche später hatte ich meinen Honorarvertrag in der Tasche und ich gab nun regelmäßig einmal in der Woche Coachings. Dies ließ sich auch sehr gut mit meinem Job in der Bank vereinbaren, denn die Coachings fanden online statt.

Hier unterstützte ich zwar nicht ausschließlich Frauen, denn es kamen auch Männer ins Coaching, aber die Arbeit machte mir viel Spaß. Ich hatte mit unterschiedlichen Leuten, aus unterschiedlichen Branchen an den verschiedenen Stellen in ihrem Berufsleben zu tun. Sie alle waren arbeitssuchend und brauchten entweder Unterstützung im Bewerbungsprozess oder bei der Neuorientierung. So sammelte ich viel Erfahrung. Der Stundensatz war zwar nicht sehr hoch, aber ich hatte meinen Job in der Bank, der das regelmäßige Einkommen sicherte. Für mich stand einfach die Möglichkeit, coachen zu können im Vordergrund.

Leider wurden die Aufträge beim Bildungswerk projekthaft vergeben, so dass ich zwischendurch immer wieder „Leerlauf“ hatte und es keine Coachings gab. Also suchte ich gezielt nach einer weiteren Möglichkeit mit einem Kooperationspartner auf Honorarbasis zusammen zu arbeiten.

Nach kurzer Recherche bin ich auf TEAMKONTRAST aufmerksam geworden. Es wurde ein Karrierecoach für die Region Darmstadt gesucht. Auch diese Bewerbung war schnell erfolgreich. Mittlerweile bin ich jetzt schon seit über 4 Jahren für TEAMKONTRAST tätig. Mir machen die Coachings unheimlich viel Spaß und ich bin nicht „nur“ Karrierecoach. So unterstütze ich auch Menschen im Orientierungscoaching sowie Gründerinnen und Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Außerdem bin ich im Auswahlprozess für neue Coaches dabei und kümmere mich um das Onboarding von neuen Kolleginnen und Kollegen. Das ist eine schöne Mischung.

„Aber wo sind denn jetzt die berufstätigen Mamas?“, fragst du dich jetzt vielleicht. Die gab es immer parallel.

In meinem Business gibt es sozusagen 2 Säulen: die Coachings der Arbeitssuchenden über TEAMKONTRAST und die Begleitung der berufstätigen Mamas. Diese Zielgruppe hat schon einige Veränderungen erfahren. Gestartet bin ich ja mit dem Fokus, Mütter bei der Rückkehr nach der Elternzeit zu begleiten. Schnell kamen aber andere Themen dazu: Alltagsorganisation, Zeit für mich, Partnerschaft. So entwickelte ich ein Programm mit 4 Modulen: Job und Karriere, Zeit für mich, Partnerschaft und Kinder.

Das passte nach einiger Zeit aber nicht mehr so richtig, denn für Kinderthemen bin ich kein Experte und auf Partnerschaftsprobleme hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Durch die Karrierecoachings war mein Fokus sowieso auf dem beruflichen Aspekt, also fokussierte ich mich auch bei den berufstätigen Müttern wieder darauf. Aber das war auch nicht das Richtige.

Wo sollte ich denn dann mit den Alltagstipps hin und vor allem das Thema „Zeit für mich“ ist mir sehr wichtig. Das hatte da so gar keinen Platz. Durch die Arbeit an meinem Newsletter-Magazin wurde mir klar, dass ich mich gar nicht so einschränken muss. Es dürfen alle Themen einen Raum bekommen. Im Fokus steht die berufstätige Mama, aber es geht eben auch darum, wie du dir den Alltag erleichtern kannst und vor allem, wie du für einen guten Energiehaushalt sorgst. Damit fühle ich mich aktuell sehr wohl und es gibt derzeit keinen Wunsch nach Veränderung.

Lebenslanges Lernen

Bei der Coachingausbildung und der Zertifizierung zum Karriere-Navigator-Coach ist es übrigens nicht geblieben. Mich interessieren viele Themen und ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel mache. Zum einen kosten Fortbildungen natürlich auch immer Geld, das verdient werden muss. Zum anderen hinterfrage ich schon kritisch, welche Methode, welcher Ansatz zu mir und meinem Business passt und eine gute Ergänzung darstellen könnte.

Neben mittlerweile unzähligen kostenlosen Online-Vorträgen und Webinaren zu Themen wie Businessaufbau, Zeitmanagement, Positionierung und Marketing habe ich eine Ausbildung in systemischem Aufstellen gemacht. Die Aufstellungsarbeit hat mich schon in der Coachingausbildung fasziniert und meine Begeisterung für diese Art zu arbeiten ist durch die Fortbildung noch weiter gewachsen.

Dann kam eine Weiterbildung zum Resilienzcoach dazu, denn Resilienz ist sowohl für uns Mamas als auch für die Arbeitssuchenden ein wichtiger Faktor.

Dieses Jahr habe ich mein Wissen als Gründercoach erweitert und hierzu noch ein Seminar besucht. Mehr mit Gründerinnen zusammenzuarbeiten, könnte ich mir übrigens gut vorstellen.

Zuletzt kam dann die Zertifizierung als LINC Coach dazu. Dieser fundierte Persönlichkeitstest ergänzt mein Angebot ganz gut. Wenn du mehr über diesen Persönlichkeitstest erfahren möchtest, lies meinen Blogartikel dazu.

Weitere Fortbildungen stehen schon auf der Agenda, denn ich finde es wichtig, immer wieder neues zu lernen. Mein Weg ist hier also noch nicht zu Ende und ich bin gespannt, in welche Richtung er sich entwickeln wird.

Was kannst du jetzt davon für dich mitnehmen?

  • Bleib dran! Lasse dich von Rückschlägen nicht entmutigen.
  • Ergreife Chancen, die sich ergeben.
  • Tausche dich mit Gleichgesinnten aus.
  • Hole dir Unterstützung, wenn du nicht weiterkommst.

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